In den Jahren 2011 und 2012 veröffentlichte Karl-Heinz Schmidt zwei Broschüren über das ehemalige VEB Mineralölwerk Lützkendorf.
Seine einleitenden Bemerkungen dazu:
Im Herbst, Oktober 1964 fuhr ich mit der Eisenbahn von Merseburg in Richtung Mücheln ins Geiseltal durch eine von Kohlengruben und Brikettfabriken geprägte Landschaft zu meiner künftigen Arbeitsstätte, dem Mineralölwerk Lützkendorf in Krumpa.
Damals ahnte ich noch nicht, dass ich in dem Betrieb 38 Arbeitsjahre in ingenieurtechnischen Positionen tätig sein würde und mit fast allen Bereichen des Werkes in Berührung kommen sollte. Neben der Bearbeitung anstehender fachlicher und ökonomischer Aufgaben fand man im Laufe der Jahre immer einmal Gelegenheit mit den zuständigen Mitarbeitern der jeweiligen Fach-Abteilungen und Produktionsanlagen persönliche Gedanken und Erlebnisse zu betrieblichen Begebenheiten auszutauschen.
Mit Eintritt in das Rentenalter und dem Ausscheiden aus der beruflichen Tätigkeit im Jahr 2003 versuche ich die Geschichte des Mineralölwerkes Lützkendorf aus dem Blickwinkel meiner dortigen Tätigkeiten zu dokumentieren. Dabei sollen zu den historischen Eckdaten, den Produktionsanlagen, den technischen Hilfsbetrieben und den Sozialeinrichtungen des Betriebes vor allem persönliche Erlebnisse und Begebenheiten während dieser Zeit den Inhalt einer Broschüre bilden. Dazu halfen mir Aufzeichnungen aus meiner "Lützkendorfer" -Dienstzeit, zugetragene Episoden und Erzählungen von ehemaligen Kollegen und Kolleginnen, also Wegbegleitern, sowie recherchierte Vorkommnisse aus dem Arbeitsleben der Mineralölwerker. Sie umfassen im Wesentlichen den Zeitraum von 1940 bis 1991 und betreffen die verschiedensten Arbeitsfelder und Betriebsbereiche, wobei keine spezielle Systematik, zeitliche Reihenfolge bei der Aneinanderreihung der Schilderungen vorgenommen wurde. Ergänzt werden sie durch eine zweite Broschüre, die es versucht, die Dampf- und Elektroenergie Erzeugungsanlagen des Mineralölwerkes Lützkendorf als Gesamtdokumentation darzustellen.