Dienstag der 12.Dezember 1944

Pathfinder

Pathfinder

Bei diesen Flugzeugen wurde an der Stelle des unteren Geschützturmes ein H2X Bodenradar eingebaut.

Nach dem am 6. Dezember 1944 Leuna-Merseburg-Schkopau die primären Ziele der 8. US Air Force waren, wurde am 12. Dezember 1944 Lützkendorf als Hauptziel ausgewählt. Sollte Lützkendorf nicht angegriffen werden können, da es die Bewölkung über dem Ziel eventuell nicht zuließ, so war Leuna als sekundäres Ziel unter Verwendung des Bodenradars H2X zur Bombardierung vorgegeben. Da an diesem Tag eine geschlossene Wolkendecke (10/10) über dem Zielgebiet vorhanden war, wurde statt Lützkendorf erneut Leuna bombardiert.
Zu den schlechten Wetterbedingungen kamen aber weitere Schwierigkeiten hinzu. So steht im Bericht der 457th BG, daß es massive Probleme bei der Bildung der Angriffsformation vor dem primären Ziel Lützkendorf gab.

So mußten die einzelnen Ebenen immer wieder nach rechts und links ausweichen, um genügend Abstand zu den vorraus fliegendem Angriffsverband zu erhalten. Als über dem Zielgebiet auch noch aus technischen Gründen die Befehlsmaschine wechselte, da ihr zu angriff verwendetes H2X Bodenradar nicht funktionierte, wurde Lützkendorf als primäres Ziel fallen gelassen und man wendete sich dem sekundären Ziel Leuna zu.

H2X Bodenradar

H2X Bodenradar

Bildquelle: Wikipedia Commons

Bei diesem Angriff kam es in den Werksanlagen der Michelwerke Großkayna und in der Siedlung zu sehr starken Zerstörungen.
Insgesamt gab es nach dem Monatsbericht vom Dezember 1944 (vom 6.1.1945) der Anhaltischen Kohlewerke, Grube Elisabeth Mücheln, im Jahr 107 mal Fliegeralarm und 117 mal öffentliche Luftwarnung.