Ab 1. Juli 1948 erfolgte die Firmierung im Verband Volkseigene Betrieb für Kohlenwertstoffe (VVB). Langsam versuchte das Werk seine Anlagen wieder auf den einstigen Stand vor 1944 anzufahren. Hinzu kamen in den Jahren 1950 bis 1953 soziale Bauten wie die Berufsschule und das Kulturhaus, Kindergärten in Krumpa und Mücheln, die Poliklinik, das Schwimmbad und weitere Werkswohnungen. Am 31. März 1951 wurde jedoch die Fischer-Tropsch-Synthese außer Betrieb genommen, da ihre Arbeitsweise zu kostenintensiv war im Zeitalter des Erdöls.
Bereits Ende der 50-er Jahre beschäftigte man sich mit der Erweiterung des Werkes, da der Absatz ständig anstieg. 1958 waren die Pläne zur Realisierung dieses ersten größeren Investitionsvorhabens der jungen DDR gefasst. So wurde diese neue Schmierölraffinerie an das vorhandene Altwerk bis 1967 angebaut. In den weiteren Jahren etablierte sich das Mineralölwerk Lützkendorf zum alleinigen Schmierölproduzenten der DDR. Zu dem Neuwerk wurde auch ein wissenschaftliches und technologisches Zentrum für Öle und Fette in Lützkendorf errichtet. 1970 gliederte man das Mineralölwerk Lützkendorf als Betriebsteil dem Hydrierwerk Zeitz (vormals BRABAG Zeitz) an. Dieses wurde dann dem Petrochemischen Kombinat Schwedt unterstellt. Im Jahre 1977 kam es zum Anschluss an die aus der Sowjetunion kommende Erdölpipeline "Freundschaft". Damit entfiel die Versorgung mit Rohöl durch Kesselwagen. Bis Ende der 80-er Jahre wurden immer wieder Neuinvestitionen getätigt, um das Werk am Laufen zu halten und sich auf neue Gegebenheiten einzustellen.