OSS- Spionage Operation "POD"

Eric Erickson und Elsa in Stockholm

Eric Erickson und Elsa in Stockholm

Eric Erickson war der dritte Sohn schwedischer Emigranten und wurde 1897 in Brooklyn (NY) geboren. Sein Vater soll ein Juwelier- und Uhrengeschäft in der Ralph Avenue 146 im nahe gelegenen Bedford-Stuyvesant besessen haben. 1916 beendete er die Highschool und ging ein Jahr auf texanische Ölfelder arbeiten, bevor er sich 1917 an der Cornell University in Ithaca, New York, einschrieb. Angeblich auf betreiben von Walter C. Teagle (Standart Oil) und der Erkenntnis das er für seine Träume einen technischen Hindergrund/ höheren Bildungsabschluss benötigt. Nach dem Studium ging er zu Standard Oil und wurde in Shanghai und Yokohama als Verkäufer eingesetzt. Als Texaco in den späten 1920-er Jahren in Schweden eine Niederlassung gründete, war Eric Erickson ihr Mann, da er Schwedisch als Zweitsprache konnte. Nach einem schwedischen Gesetzt konnten aber nur Personen über 35 Jahre Geschäftsführer oder Präsident einer Gesellschaft werden. Dies erklärt wohl die erfundenen Angaben Eric Erickson zum Dienst im 1. WK und seinem Alter, welches er überhöhte. Erickson wurde in den Mitte 1930-er Jahren schwedischer Staatsbürger und gründete seine eigene Firma die Pennco, Bensin A/B; Drottninggatan 1, Norrköping, nachdem er vorher bereits kleinere Unternehmen gründete und diese gewinnbringend verkauft hatte. Deutschland wurde, mit seiner im Entstehen begriffener autarken synthetischen Treibstoffwirtschaft, zu einem wichtigen Handelspartner für Erickson. Seine Kundschaft waren zum großen Teil schwedische Landwirte. Mit Kriegsausbruch setzten die Briten ihn auf die schwarze Liste, da er mit dem Reich handelte (1939 ca. 2,5-3,0 Mio. SEK Gewinn).

Link: DER VERGESSENE SPION (arte.tv Mediathek)

Amerikanischer Spion oder Nazi-Verräter? Die unerzählte Geschichte von Eric Erickson

War Eric Erickson ein mutiger Held, dessen Intelligenz dazu beitrug, das Ende des Zweiten Weltkriegs zu beschleunigen – oder ein Geschäftsmann, der von den Geschäften mit den Nazis profitierte?

Als einer der bedeutendsten und rätselhaftesten Spione des Krieges gilt Erickson, Geheimdienstinformationen über die Treibstoffproduktion der Nazis geliefert zu haben, die den Konflikt verkürzt haben könnten. Seine Geschichte inspirierte sogar einen Hollywood-Film. Doch sein Vermächtnis ist voller Widersprüche. Auch nach Kriegsbeginn betrieb er weiterhin Ölgeschäfte mit Nazi-Deutschland, unterhielt Kontakte innerhalb der SS und hinterließ Briefe voller Ungereimtheiten. Wer war Eric Erickson wirklich? Ein tapferer Agent oder ein Kollaborateur? Der Film begibt sich auf eine weltweite Suche nach Antworten. In den USA bringt sein Großneffe Joe Erickson Licht auf den Mann hinter der Legende. In Schweden hinterfragt Maja Willner seinen Ruf, in Deutschland geht Matthias Koch seinen Verstrickungen mit der deutschen Ölindustrie nach. Bei der akribischen Untersuchung von Archivfotografien und -dokumenten entsteht ein komplexes und facettenreiches Porträt von Eric Erickson.